Filmvorführungen und Diskussionen in Wolfsburg und Gifhorn
Wolfsburg – Mit der AfD ist auch der Rechtspopulismus in unserer Gesellschaft wieder erstarkt. Er wurde durch AfD-Politiker wie Alice Weidel, Alexander Gauland oder Beatrix von Storch teilweise wieder salonfähig gemacht. Mit Björn Höcke führt in Thüringen sogar ein Politiker die Fraktion an, der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird und immer wieder mit offen rassistischen und antisemitischen Äußerungen auffällt. Dennoch gewinnt die AfD, wie die letzten Wahlen zeigen, auch in der breiten Masse immer mehr Stimmen. Eine gefährliche Entwicklung.
Der Film „Eine deutsche Partei“ von Simon Brückner liefert exklusive Einblicke in das Innenleben der AfD und entlarvt sie so als das, was sie ist, aber oftmals abstreitet zu sein: Eine rechte, demokratie- und fremdenfeindliche Partei. Leider gewinnt die AfD auch in unserer Region, vor allem im Landkreis Gifhorn, verstärkt an Zulauf. Die IG Metall, der Stadtjugendring Wolfsburg und die SchulKinoWochen Niedersachsen wollen mit zwei Vorführungen von „Eine deutsche Partei“ Aufklärungsarbeit leisten und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen.
Gezeigt wird der Film am Mittwoch, 28. Juni, um 19 Uhr im Kinocenter Gifhorn und am Donnerstag, 29. Juni, um 19 Uhr im Delphin-Palast Wolfsburg. Im Anschluss an die Vorführungen findet eine Diskussion mit Regisseur Simon Brückner und dem Editor Sebastian Winkels statt. Die IG Metall stellt insgesamt 60 Freikarten zur Verfügung. Diese können www.checkin.stjr.de gebucht werden – solange der Vorrat reicht.
Zusätzlich wird am 29. Juni von 8 bis 13:30 Uhr im Delphin Kino ein Workshoptag für Schülerinnen und Schüler zum Dokumentarfilm angeboten. Auch hier werden Regisseur Simon Brückner sowie der Editor Sebastian Winkels anwesend sein. Außerdem wird es mittags eine Podiumsdiskussion mit den beiden sowie Stadträtin Iris Bothe und Vertreterinnen und Vertretern des Stadtjugendrings geben. Eine Anmeldung ist unter witte@schulkinowochen-nds.de (Schule, Klasse, Anzahl der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte) möglich. Es sind noch Plätze frei, die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltungen werden von der Initiative „Demokratie leben!“ gefördert.
Für seinen Dokumentar-Film „Eine deutsche Partei“ wurde Simon Brückner zwischen 2019 und 2021 exklusiver Zugang zu – oftmals auch nicht öffentlichen – Treffen von AfD-Politikern auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene gewährt. Der Film, der nur dokumentiert und auf Kommentare oder Einordnungen aus dem Off verzichtet, bietet so Einblick in die Hinterzimmer und zeichnet das Bild einer zerrissenen Partei, in welcher der rechtsextreme Flügel gegenüber den vermeintlich moderaten immer mehr die Oberhand gewinnt. Auch die internationale Vernetzung der Partei mit der „neuen Rechten“, die sich global neuformiert und zunehmend an Stärke gewinnt, wird in dem Film sichtbar.